Formularhilfen für den Ernstfall

Diese Formulare im PDF-Format können Sie downloaden und mittels Adobe Reader an Ihrem Rechner ausfüllen und speichern.
Versenden Sie die PDFs im Notfall als Attachment per E-Mail an Ihren Arzt.

 

Reiseimpfungen

Übersicht zu Reiseimpfungen und eine Liste von reisemedizinisch qualifizierten Ärzten und tropenmedizinischen Einrichtungen: Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG):

Medikamente an Bord

Eine Bordapotheke sollte enthalten:

  • Medikamente zur Behandlung der an Bord häufigsten medizinischen Probleme
  • Eine dem Fahrtgebiet angepasste Ausstattung mit Antibiotika
  • Substanzen zur Behandlung auch stärkerer Schmerzen
  • Notfallmedikamente
Medikamentenempfehlungen finden Sie in dem jeder SeaDoc-Ausrüstung beigefügten Leitfaden, ansonsten informieren wir Sie gerne.
Die meisten Medikamente können als Tabletten oder Tropfen eingenommen werden, in besonderen Situationen (starkes Erbrechen, vermindertes Bewusstsein) können Medikamente eventuell nicht geschluckt werden. Möglich ist auch eine verminderte Aufnahme von Medikamenten in das Blut nach Schlucken (z. B. bei verminderter Herzkraft).
In diesen Fällen können Medikamente in den Muskel oder unter die Haut gespritzt werden (intramuskuläre oder subkutane Gabe). Diese Techniken können nach einer Einweisung und Training auch von medizinischen Laien durchgeführt werden.

Voraussetzung ist eine Unterweisung in die Technik der Medikamentengabe (durch den Hausarzt oder während des Kursus „Medizin an Bord“), eine Ausstattung mit Medikamenten in Ampullen und Zubehör für die Medikamentengabe in den Muskel/ unter die Haut (Modul Medikamentengabe).
Die Medikamentengabe in eine Vene/ ein Blutgefäß ist eine schwierige und fehlerträchtige Technik und für medizinische Laien NICHT EMPFEHLENSWERT
Die Einnahme von verschreibungspflichtigen Präparaten darf ohne vorherige Arztkonsultation ausschließlich in Situationen erfolgen, in denen keine professionelle Beratung zur Verfügung steht.

Wundversorgung

Durch Verwundungen wird die Schutzfunktion der Haut unterbrochen, Krankheitserreger können in den Körper eindringen und zu Infektionen führen. Im Verletzungsfall muss deshalb an Bord eine konsequente Wundpflege durchgeführt werden.
Dabei ist eine regelmäßige Wundreinigung mit Verbandswechsel wichtig.
Tiefere Wunden sollten nicht verschlossen werden (zum Beispiel durch eine Wundnaht) – in der Wundhöhle können sich gefährliche Krankheitserreger ungestört vermehren.
Tiefe Wunden müssen aber regelmäßig gespült werden (Modul Abszess- und Wundreinigung).
Ein Verschluss durch eine Wundnaht ist selten erforderlich und kann nur medizinischen Profis empfohlen werden. Eine Alternative für Laien sind die in einigen Ausrüstungen enthaltenen Wundklammerpflaster.
Detaillierte Hinweise zur Wundversorgung finden Sie im SeaDoc Leitfaden (in jeder Notfallausrüstung enthalten).

Diagnostika an Bord

Diagnostika sind technische Hilfsmittel einer medizinischen Untersuchung, zum Beispiel:
  • Fieberthermometer
  • Zungenspatel
  • Blutdruckmessgerät (automatisch oder manuell)
  • Stethoskop
  • Pupillenleuchte
  • Blutzucker-Messgerät
  • Schnellteste (zum Beispiel Urin- und Streptokokken-Test)
Anwendung und die Bewertung der Ergebnisse sind schwierig und erfahrungsabhängig.
Eine Mitnahme (Modul Diagnostik) macht nur Sinn, wenn vor der Reise intensiv geübt wurde (Kursus „Medizin an Bord“).
Unbedingt muss ein Fieberthermometer an Bord sein (ein „Hypothermie-Thermometer“ zur Erfassung von Unterkühlungen ist nicht notwendig).
Darüber hinaus sollte von ungeübten Anwendern nur ein automatisches Blutdruckmessgerät zur anschließenden Befundmitteilung an eine funkärztliche Beratung erwogen werden.